Mit dem Bus nach England: was vor wenigen Jahren noch problemlos machbar war, entwickelt sich in den Zeiten des vollzogenen Brexits als zähes, Geduld raubendes Unterfangen. Für die 30 Schülerinnen und Schüler der England-AG der Theodor-Heuss-Realschule Hockenheim sowie die Lehrkräfte Martina Clasen, Anita Vrljicak und Carmen Fuhrmann dehnte sich die Hinfahrt ins englische Eastbourne im Reisebus wegen der intensiven Passkontrollen am Eurotunnel im Hafen von Calais um mehrere Stunden. Müde, aber voller freudiger Erwartungen kam die Reisegruppe dann mitten in der Nacht in Eastbourne an. Bei über zehn Jahren Englandfahrten hat sich Eastbourne zur „Homebase“ der THRS in Sachen englischer Sprachbildung entwickelt, die vor allem, aber nicht nur für die Schüler der Bilingualklasse attraktiv ist, grundsätzlich können alle Schüler mit guten Englisch-Sprachfähigkeiten teilnehmen.

In zahlreichen AG-Stunden waren die Schüler im Vorfeld auf diese Reise vorbereitet worden und mit Spannung erwarteten sie die erste Begegnung mit den Gastfamilien. Zu zweit oder auch zu dritt oder viert wohnten die Schüler während dieses Aufenthalts in englischen Familien.

Die Routine in England war schnell gefunden: morgens wurden sie von zwei englischen Lehrkräften unterrichtet, nachmittags folgten eine Stadtralley durch Eastbourne, Ausflüge nach Brighton und an die englische Küste. Dienstagsabends stand ein Discoabend an, wobei die SchülerInnen ausgelassen tanzten und sehr viel Spaß hatten.

Am Donnerstag ging es mit dem Bus einen ganzen Tag nach London. Dort konnte die Gruppe bei einem „Walk“, geführt von der routinierten England-Fahrt-Organisatorin Martina Clasen, die berühmtesten Sehenswürdigkeiten Londons wie das London Eye, Westminster Abbey, Buckingham Palace, Trafalgar Square sowie Piccadilly Circus, besichtigen. Im Anschluss durften sich die Schüler auf der berühmten Oxford Street sowie in Camden Town ins Einkaufsgetümmel stürzen und Souvenirs für die Daheimgebliebenen kaufen. Nicht nur dort bewiesen sie den geübten Umgang in der englischen Sprache.

„Es ist unglaublich, wie viel Englisch ich doch kann!“, meinte eine teilnehmende Schülerin. „Toll, die Londoner Sehenswürdigkeiten aus dem Schulbuch nun in echt zu erleben!“ sagte ein anderer Schüler. „Es ist immer wieder schön zu sehen, wie die Schüler ihr gelerntes Englisch in typischen Alltagssituation einsetzen können.“, berichtete Martina Clasen, die bereits zum achten Mal diese Ausfahrt organisierte.

Nach einer Woche mit vielen Programmhöhepunkten und unzähligen Erinnerungen trat die Gruppe die lange Busfahrt nach Hockenheim an. Die Schüler und Lehrer waren sich einig, dass auch diese Studienfahrt ein voller Erfolg war und im kommenden Jahr wieder stattfinden sollte.