Schulhof der Theodor-Heuss-Realschule Hockenheim groß

Der ausgewählte Beitrag aus „Aktuelles und Nachrichten“…

Roleplay und Bühnenpräsenz für den sicheren Auftritt

Das wir in verschiedenen Situationen verschiedene und jeweils passende Rollen aneignen, gehört mittlerweile zum Grundwissen. So agieren Jugendliche in der Rolle der Tochter oder des Sohnes anders als in der Rolle der Clique, der Sportmannschaft oder in der Rolle als Schülerin oder Schüler. Daher kommt es in vielen Situationen im Leben darauf an, die Rollen, die erwartet werden zu füllen und eben zu „spielen“.

Aus diesem Grund wurde die jüngste Klassenfahrt der 9b mit ihren Lehrerinnen Dr. Anke Schubert und Martina Clasen auf Schloss Rotenfels zu einem besonderen und gewinnbringenden Roleplay-Kompakttraining.

Der Workshop „Bühnenpräsenz“ mit Choreografin Rica Matthes zielte vor allem auch auf die Skills, die vor bei den vielen mündlichen Leistungen, wie beispielsweise  Referate oder der in knapp einem Jahr anstehenden Kommunikationsprüfung in Englisch als Teil der Abschlussprüfung, gebraucht werden. Denn hier gilt es, überzeugend, cool und sicher in Fach- und Selbstkompetenz zu wirken. Das kann man mit einigen Übungen trainieren und das taten Schülerinnen und Schüler – wenn am Anfang auch nur sehr skeptisch, zumindest was den einen Tanzworkshop betraf, denn auch Körperkontrolle gehört zum täglichen Roleplay. Dennoch ließen sie sich mit der Zeit darauf ein, bis man sich im neuen Feld der Theaterpädagogik akklimatisiert hatte.

Schulleiterin Marker Schrotz und Preistraegerin Albina Lokaj

Am Anfang nervös – später eine sichere Performance

Und während am Anfang noch „nervös gezappelt“ wurde, kam am Ende eine vorzeigbare Performance heraus, die Schüler waren sich ihrer Präsenz bewusst, ohne Gezappel und bei den Mädels auch ohne ewiges, Nervosität dokumentierendes Glattstreichen der Haare.

Ein Beispiel für eine solche erstmal spielerische Performance-Übung ist „Tetris“: ein Tänzer fängt mit einer Haltefigur an, andere bauen sich dazu. Die Gruppe löst sich auf und beginnt den Aufbau an einer anderen Stelle auf der Bühne neu.

Am Abend nach getaner Arbeit und theaterischem Wirken standen dann gemeinsame Spiele und der Discoabend an. Die beiden Klassenlehrerinnen waren voll des Lobes für die Leistung und das Verhalten der Klasse – immerhin erfordert es für solche theaterpädagogischen Einheiten ein großes Maß an Offenheit, Vertrauen und Reflexionsvermögen – ebenfalls wertvolle Skills, die die Klasse aber schon in hohem Maße hat. Für ihr Roleplay bei künftigen Auftritten – egal ob in den Prüfungen oder später im richtigen Leben für Vorstellungsgespräche – die Schüler haben einen ersten Schritt getan.