Schulhof der Theodor-Heuss-Realschule Hockenheim groß

Der ausgewählte Beitrag aus „Aktuelles und Nachrichten“…

Kino als Unterrichtsraum – 10b und 7a bei den SchulKinoWochen

In Vorbereitung auf den anstehenden Besuch des Konzentrationslagers Struthof bekam die Klasse 10b zusammen mit Klassenlehrerin Dorothee Dietz und Geschichtslehrer Michale Zuber einen filmischen Einblick in den grausamen Alltag von Auschwitz. Im Mittelpunkt des im Cineplex Mannheim gezeigten Films „Zone Of Interest“ steht die Familie um Rudolf Höß, der Kommandant des Konzentrationslagers war. Für die 10b war das Thema hoch interessant, allerdings sagt Geschichtslehrer Michael Zuber: „Der Film muss natürlich noch aufgearbeitet werden, für viele Bereiche benötigt es Hintergrundwissen. Die Stärke des Films ist aber die die Eindrücklichkeit der Szenen, der Emotionen und der Gesamteindruck.“ Denn auch in dieser lasse sich auch bei der Exkursion ins Konzentrationslager Struthof nicht vermitteln, insofern waren die SchulKinoWochen eine wichtige Ergänzung zum Unterricht und zur anstehenden Exkursion.

Anders die 7a. Beim Besuch im Luxor Schwetzingen, das für die Schulkinowochen extra seine Pforten wieder öffnete, konnte die Klasse um die beiden Klassenlehrkräfte Nele Platte und Robin Pitsch in einer Exklusivaufführung – die Klasse war alleine im großen Kinosaal – die globale Problematik um den Stoff Plastik in zahlreichen Facetten nachvollziehen. Die Reportage „Plastic Fantastic“ zeigte nicht nur die anscheinend gelingende Lobbyarbeit der Petrochemie-Industrie, sondern vor allem auch die Gefahren der Kunststoffe, die mittlerweile in allen Teilen der Erde und als Mikro- oder Nanoplastik in nahezu allen Lebewesen stecken. Zur schwierigen Lösung der Verschmutzung kommt die ebenso schwierige Lösung nach naturnäheren Alternativen, die sich – im Gegensatz zum herkömmlichen Kunststoff – wieder im natürlichen Kreislauf zerfallen könnten. Die Thematik soll in den Fächern AES (Alltagskultur, Ernährung und Soziales), Deutsch, Biologie und SuM aufgearbeitet werden.

Die SchulKinoWochen sind ein bundesweites Angebot zur Filmbildung, das in jedem Bundesland für die Dauer mehrerer Wochen stattfindet. In diesem Zeitraum können Schulklassen zu einem ermäßigten Eintrittspreis bestimmte Kinovorstellungen in einem nahegelegenen Kino besuchen. Die im Rahmen der SchulKinoWochen angebotenen Filme lassen sich in verschiedenste Unterrichtsfächer und -themenbereiche integrieren. Zu jedem Film liegt pädagogisches Begleitmaterial vor, das kostenfrei und niederschwellig zur Verfügung steht.

Im Mittelpunkt der durch das Kultusministerium geförderten SchulKinoWochen Baden-Württemberg steht das Anliegen, Kindern und Jugendlichen Fähigkeiten zu vermitteln, mit dem Medium Film reflektiert und kompetent umzugehen. Neben der Förderung der Filmbildung in der Schule soll das Kino als ästhetischer und sozialer Erlebnisraum und als ein besonderes Lernfeld erfahrbar werden.