Schulhof der Theodor-Heuss-Realschule Hockenheim groß

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„Wir kratzen die 800er-Marke“ – aktuelle Entwicklungen an der THRS

Das Schuljahr 2024/2025 ist bereits in seinem alltäglichen Trott angekommen – Zeit, um sich auch an der Theodor-Heuss-Realschule Hockenheim mal wieder nach dem Befinden zu erkundigen.

Realschulkonrektor Manuel Altenkirch gibt gerne ein bisschen statistische Auskunft. Die THRS wachse kontinuierlich. Die Schülerzahl kratzt mittlerweile merklich an der 800er-Marke. Gerade in den Vorbereitungsklassen – also jenen Klassen, die Schüler ohne Deutschkenntnisse besuchen – gab es in den ersten beiden Schulwochen über 10 weitere Aufnahmeanträge, damit Schüler in die schon bestehenden drei Vorbereitungsklassen aufgenommen zu werden. Tendenz aufgrund des Zuzugs aus den Krisengebieten am Rande Europas, aber auch der Türkei und nicht zuletzt auch aus dem innereuropäischen Ausland weiter steigend. „Die THRS ist die einzige weiterführende Schule in Hockenheim, die diese besondere Herausforderung der sprachlichen und kulturellen Integration über Vorbereitungsklassen sowie Teil- und Vollintegration von nichtdeutschsprachlichen Schülerinnen und Schülern trägt und leistet“, so Konrektor Altenkirch.

Insgesamt führt die THRS inklusive der Vorbereitungsklassen 32 Klassen. Bis auf die Klassenstufen 10 und 6 ist die THRS fünfzügig, in Klassenstufe 7 sogar sechszügig, die Klassennummerierung geht also von a) bis f).

Auch die Lehrkräfteanzahl ist gestiegen. 73 Personen sind im Grundstock des Lehrpersonals, darunter 3 Lehramtsanwärter, die aber ab Februar mit weiteren bis zu vier neuen „Refis“ (in Anlehnung an die alte Amtsbezeichnung Referendare), also die neuen Lehramtsanwärter, ergänzt werden. Hinzu kommen seit der zweiten Schulwoche Lehramtsstudenten in ihrem Masterstudiengang, die ihr ISP (integriertes Semesterpraktikum) absolvieren werden. Ebenso sind erstmals drei FSJler (Freiwillige im sozialen Jahr) an der Schule, die den pädagogischen, unterrichtlichen und organisatorischen Bereich unterstützen sollen. „Noch nie gab es so viele Lehrer hier an der Schule“, sagt Manuel Altenkirch. Ein Grund ist die hohe Anzahl an Teilzeitlehrkräften – immerhin müssen Familie und Beruf in Einklang gebracht werden. Auch wenn es eine Herausforderung ist, einen für alle annehmbaren Stundenplan zu gestalten, will der Konrektor die Fachkräfte nicht missen. „Unsere Kolleginnen und Kollegen leisten einen super Job, wir sind auf jede Kraft, egal ob Teilzeit oder Vollzeit, angewiesen.“ Auch er stellt sich die Frage, wie viele dieser Kolleginnen und Kollegen an der Schule übrigblieben, wenn man die Teilzeitmöglichkeit für beamtete Lehrer einschränke, wie es bereits andere Bundesländer machen oder andenken, denn viele arbeiteten vor allem aus ideellen Gründen.

In einem Aspekt ist der Konrektor aber erleichtert: die Raumkapazität. So habe die Stadt Hockenheim auf die Entwicklung der Schule reagiert und die Räume des Fachklassengebäudes der alten Hartmann-Baumann-Hauptschule fast vollständig der THRS zur Nutzung zugeschlagen. Auch die technische Ertüchtigung und Instandhaltung sei dabei ein Thema. Ebenfalls wurde eine dauerhafte Containeranlage mit fünf weiteren Schulräumen im vorderen Schulhof errichtet, damit die alte Containeranlage im hinteren Teil abgebaut werden könne. Für diese Anlage suche die Stadt noch einen Käufer, erst danach werde sie im Schulhof abgebaut.

Schulleiterin Marker Schrotz und Preistraegerin Albina Lokaj

Containeranlagen getauscht

Bis dahin allerdings stehen nun zwei große Containeranlagen auf dem Schulhof und verkleinern diesen. Jedoch stellte die Stadtverwaltung Abhilfe in Aussicht. Den alten, nach gründlichem Rückschnitt nun nicht mehr so überwucherten Schulhof der alten Hartmann-Baumann-Schule hinter dem leerstehenden Riegelgebäude soll ebenfalls die THRS bekommen, damit sich während der großen Pausen die große Anzahl an Schülern im kleinen Schulhof und aktuell in der Aula entzerrt. Dieser Schulhofbereich werde aktuell noch durch den Bauhof und unter anderem mit einer Second-Hand-Fußballumzäunung des SC Reilingen, die die SMV mit ein paar Kontakten vermittelt bekommen hatte, ertüchtigt.

„Für den aktuellen Betrieb sind wir, wenn dann alles so läuft, wie es laufen soll, gut gerüstet“, so Altenkirch, „auch wenn manches noch eine Herausforderung darstellt, wie beispielsweise die umfassende Aufsichtsführung der Lehrkräfte in den Pausen auf dem derzeit jedenfalls noch zu kleinen Schulhof, weswegen auch die Aula mitgenutzt werden muss.“

Auch die Fachräume sind ein Thema. Deren Auslastung hat teilweise die Grenzen überschritten. Fächer wie Musik, Kunst, die Naturwissenschaften und das Hauptfach AES (Alltagskultur, Ernährung und Soziales), das in Teilen als Praxisunterricht in der Lehrküche und im Textilraum stattfinden soll, mussten teilweise in normale Klassenzimmer verlagert werden

„Unterm Strich haben wir durch die Räume im Fachklassengebäude und dem neuen Container mehr Möglichkeiten, auch pädagogisch!“, freut sich Altenkirch, der die Schülerbibliothek, das HeussLab und ein neues Schülercafé im alten, leerstehenden Verwaltungstrakt der alten Hauptschule unterbringen will. „Die Situation der Fachräume bereitet uns etwas Sorgen, hier müssten wir demnächst ran, um adäquaten Unterricht auch für die nächsten Jahre zu gewährleisten. Bislang wurde die Sanierung wegen eines möglichen Neubaus immer wieder verschoben. Auch diesbezüglich erhofft sich die ganze Schulgemeinschaft, nebst Schülern und Eltern auch das Kollegium, Klarheit, ob überhaupt noch mit einem Neubau zu rechnen ist. „Fakt ist, wir wollen und müssen unseren Unterricht und unser leistungsfähiges Schulkonzept umsetzen können“, so die Schulleitung abschließend, „und für eine sichere Planung braucht jeder auch einen verlässlichen Rahmen. Wenn wir jedes Jahr aus Räumen aus- und in neue Räume einziehen müssen, bekommen wir nur sehr schwer langfristig funktionierende Schulstrukturen hin“

Absolventinnen und Absolventen der THRS 2023 2